Kronenkreuzverleihung Peter Galetzka am 28.08.2021

 

 Sehr geehrter Herr Düringer,

 Sehr geehrter Herr Galetzka,

 liebe Mitglieder des Vereins „Zeichen der Hoffnung“,

 

 es ist mir eine Freude, heute im Namen des Vorstands der Diakonie Hessen zu Ihnen sprechen zu dürfen.

 

 Zeichen der Hoffnung für eine bessere Zukunft von Polen und Deutschen setzen Sie seit 1977, also seit über 40 Jahren mit Ihrem Verein. Zeichen der Hoffnung sind Begegnungen von Menschen aus Polen und Deutschland, mal hier mal dort. Zeichen der Hoffnung sind auch Begegnungen von unterschiedlichen Generationen, die kein Medium, kein Film und kein Buch ersetzen kann.

 

Lieber Herr Galetzka, seit 1984 sind Sie Mitglied von Zeichen der Hoffnung, dem Verein, den Sie selbst innerhalb einer Studienreise nach Polen kennengelernt haben. Seit 1993 engagieren Sie sich im Vorstand des Vereins. Seit 1995 organisieren Sie selbst Jahr für Jahr die Möglichkeit, den Horizont durch Besuchsreisen zu erweitern und es gelingt Ihnen, dafür Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu finden und Öffentlichkeit herzustellen. Durch Ihren Einsatz haben polnische KZ-Überlebende ein Gesicht und eine Stimme für Schülerinnen und Schüler und zahlreiche Unterstützer*innen zum Beispiel in Kirchengemeinden bekommen. Solche Begegnungen zu organisieren und durchzuführen sind starke Zeichen der Hoffnung. Zeitzeugen sind ein lebendiger und bewegender Rückspiegel in die dunkelsten Zeiten der deutsch-polnischen Geschichte.

 Durch Ihren Dienst haben Sie Menschen ein Stück Himmel, ein Zeichen der Hoffnung direkt zu uns auf die Erde gebracht. Jesus sagt: „Was Ihr getan habt einem von diesen meiner geringsten Schwestern und Brüder, das habt ihr mir getan“ (Mt.25,40). Für diesen Dienst darf ich Ihnen heute als Zeichen des Dankes das Kronenkreuz in Gold überreichen.

Neben dem Dank, den wir mit der Überreichung des Kronenkreuzes verbinden, soll Ihnen dieses Symbol auch ein Zeichen der Ermutigung sein. Es besteht aus einem Kreuz und einer Krone. Das Kreuz ist ein Hinweis auf Not und Elend im Leben, das mit dem Tod endet. Die Krone ist das Zeichen der Hoffnung auf Auferstehung. Die Verbindung von Kreuz und Krone soll die Zuversicht festigen, dass unsere Not überwunden ist, weil Jesus Christus selbst Leid und Tod auf sich genommen und für uns überwunden hat.

 

 Wir danken Ihnen von Herzen für alles, was Sie für Andere zum Lobe Gottes getan haben. Mit dem Kronenkreuz verbinde ich den Wunsch, dass unser Gott Sie segnen und behüten möge.

Frankfurt, den 28.08.2021

 

Markus Keller

 

Nachruf

Trauer um Dr. Laurids Hölscher, den ehemaligen Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Krakau.

 

Zeichen der Hoffnung – Znaki Nadziei e.V. trauert um Dr. Laurids Hölscher, der am 6. April in Krakau verstorben ist.

 

Der frühere deutsche Generalkonsul in Krakau und seine Ehefrau Lee-Elisabeth Hölscher- Langner sind unserem Verein seit vielen Jahren eng verbunden. Beide haben sich sehr für die Belange polnischer NS-Überlebenden eingesetzt und dabei auch Projekte für jüdische und für Holocaustüberlebende der Sinti und Roma initiiert. Auch das sozial-karitative Engagement von Zeichen der Hoffnung in Krakau, das von der Stadt Frankfurt finanziell unterstützt wird, ist auf Anregung des Ehepaars Hölscher entstanden.

 

Dr. Laurids Hölscher war der erste deutsche Generalkonsul in Krakau. Er hatte dieses Amt in den Jahren von 1991 bis 1999 inne. In dieser Zeit entstand über seine Ehefrau der erste Kontakt zu Zeichen der Hoffnung, der zur Entstehung der beiden Krakauer Projekte von ZdH führte: Dem ersten Freiwilligenprojekt von ZdH „Essen auf Rädern“ (1997 – 2006) und der finanziellen Unterstützung für die Bettenstation des Polnischen Roten Kreuzes, auf der max. bis zu 40 ehemalige NS-Überlebende versorgt werden.

 

Dr. Laurids Hölscher hat die von seiner Frau initiierten Freiwilligendienste zugunsten alter und kranker NS-Überlebender mit viel Engagement und Herz unterstützt. So hat das Ehepaar auch sein privates Haus in Krakau für zahlreiche generationsübergreifende Begegnungen mit NS-Überlebenden geöffnet. Die Offenheit und die herzliche Gastfreundschaft, die wir im Hause des Ehepaars Hölscher erfahren haben, bleibt immer in unserer Erinnerung.

 

Dankbar erinnern wir uns auch an die Begegnungen mit Dr. Laurids Hölscher und seiner Gattin bei anderen Gelegenheiten: An den Festakt in Heidelberg im März 2019, wo das Ehepaar vom Zentralrat der Sinti und Roma für ihr langjähriges Engagement zugunsten ehemaliger NS-Opfer, insbesondere der Sinti und Roma-Überlebenden geehrt wurde. Und an den Gottesdienst des Auswärtigen Amtes im Französischen Dom in Berlin im Mai 2019, bei dem dank der Initiative des Ehepaars Hölscher-Langner die Kollekte für unsere Arbeit erhoben wurde.

 

Zeichen der Hoffnung hat mit Dr. Laurids Hölscher einen treuen Freund und wertvollen Unterstützer der deutsch-polnischen Annährung verloren.

 

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.


Unser aufrichtiges Beileid geht an Frau Hölscher-Langner.

 

Dr. Hermann Düringer        Daria Schefczyk

Für den Vorstand               Geschäftsführerin

 

 

Osterbrief 2021

 Sehr geehrte Damen und Herren!

Liebe polnischen Freundinnen und Freunde 

von Zeichen der Hoffnung!                                                                                    

 

Wiesbaden, im März 2021 

 

Zum bevorstehenden Osterfest grüßen wir Sie herzlich. In der Osternacht rufen sich unsere orthodoxen Mitchristen auf griechisch „CHRISTOS ANISTI – ALÄTES 

ANISTI“ – „Der Herr ist auferstanden – er ist wahrhaftig auferstanden“ zu. Wir nehmen diesen Gruß auf und versichern Ihnen: Durch Ostern haben wir in Gott eine 

helle Zukunft, die alles Dunkel, alle Sorgen und alle Ängste überstrahlt. Das kann uns in Dankbarkeit jubeln lassen. Denn Christus ist auferstanden.

 

Nein, zum Jubeln war vieles in den vergangenen zwölf Monaten nicht. Zu groß waren die Einschnitte, zu stark die Einschränkungen, zu verunsichernd die jeweils aktuellen Nachrichten. Jetzt hören wir, dass die allermeisten von Ihnen geimpft sind. Das sollte die Sorgen verkleinern. Wir können Licht am Ende des Coronatunnels sehen.

 

In den vergangenen Monaten haben Sie uns hier in Altenstadt, in Frankfurt, in Wiesbaden gefehlt. Viele Menschen haben immer wieder nach Ihnen gefragt. Gut,  dass Daria und Peter zu manchen von Ihnen auch telefonischen Kontakt halten und einige mit Peter im Oktober in Kolberg sein konnten. Sie gehören zu unserer Arbeit, zu unserem Leben dazu. 

 

Auch deshalb nehmen wir gerne die Vorbereitungen für verschiedene Begegnungen 2021 in Angriff. Wir möchten Sie so gerne in der ersten Septemberhälfte in Wiesbaden zum Ferien- und Begegnungsaufenthalt willkommen heißen! Der Präsident des Hessischen Landesparlamentes, der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, die jüdischen Gemeinde und etliche andere Menschen erwarten Sie. Anschließend freuen sich Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer auf die Zeitzeugenwoche. Aber natürlich wollen wir auch in Kolberg im Mai die 

traditionelle Begegnungsfreizeit durchführen. Und schließlich haben wir die Vorstandsreise nach Warschau nicht vergessen.  

 

Sie sehen, wir haben uns für 2021 einiges vorgenommen und mit den Planungen bereits begonnen.  Aber es liegt nicht in unserer Hand, ob aus Hoffnungen und Vorhaben auch Wirklichkeit wird. Wir wünschen es Ihnen und uns sehr.

 

In der Zwischenzeit werden wir – auch in der Fürbitte zu Gott – aneinander denken. 

Bleiben Sie bewahrt!    

 

Im Namen der anderen Vorstandsmitglieder Dr. Hermann 

Düringer,  Peter Galetzka, Johannes Geertsen, Helena Pässler,

Dr. Ursula Schön grüßen wir Sie in herzlicher Verbundenheit. 

 

Frohe und gesegnete Ostern!

 

Ihre

 

Klaus Endter                                                      Daria Schefczyk

- stellvertretender Vorsitzender -                 - Geschäftsführerin -